Es gibt Filme, die habe ich mir ehrlich gesagt nur wegen ihres Titels angeschaut. Wenn der Name eines Filmes schon reinste Poesie ist, erscheint er gleich doppelt interessant. Ist es Zufall, dass mir dazu fast nur Beispiele einfallen, in denen Tiere – oder zumindest andere Naturphänomene – vorkommen?
Hier die nach oben und nach unten offene Hitliste der außergewöhnlich reizvollen Filmtitel:
- Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einen Berg herunterkam
- Der Mann, den sie Pferd nannten
- Und täglich grüßt das Murmeltier
- Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
- Ein Fisch namens Wanda
- Leoparden küsst man nicht
- Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft
- Einer flog über das Kuckucksnest
- Der Name der Rose
- Ein Goldfisch fällt ins Wasser
Wenn ich nicht sowohl auf Militärfilme als auch auf Esoterikthemen allergisch reagieren würde, hätte ich mir direkt nach Kinostart den Film „Männer, die auf Ziegen starren“ angesehen …
Edith Nebel
Bei Filmen hab ich das noch nicht beobachtet, aber Bücher hab ich mir schon wegen des Titels gekauft: Jack McDevitts „Ancient Shores“, z.B. Und einen Krimi, der meinen Nachnamen zum Titel hat. Aber ich hab auch schon Taschenbücher zugelegt, weil eine Freundin von mir die Cover gestaltet hat oder weil ich das Bildmotiv auf dem Cover so gut gefiel. Beim Bücherkauf ist mir irgendwie kein Grund zu doof.
admin
Da hast du Glück – mit deinem Nachnamen gibt’s tatsächlich Filme. Bei meinem würde mnich das eher wundern …
Bücher hab ich auch schon nach Titel (Name bzw. Cover) gekauft, zum Beispiel „Die Rübenkönigin“ von Luise Edrich. Sehr fein.
Edith Nebel
Jobbedingt bin ich ja immer hinter Zitaten zum Thema Bücher her. Das hier passt schön zum Thema:
„Bücher haben, genau wie Menschen, ihren Erfolg oft ihrem Titel zu verdanken.“
(Peter Sirius, (1858 – 1913), eigentlich Otto Kimmig, deutscher Gymnasialprofessor, Dichter und Aphoristiker)
admin
Heute gilt das vielleicht für Bücher noch mehr als für Menschen :-)
Mark
„Wer früher stirbt, ist länger tot“ oder „Zusammen ist man weniger allein“ gehören bestimmt auch dazu, oder?
admin
Wie könnte ich da dem Fachmann widersprechen? Eine gute Story braucht auch einen guten Namen …
Andrea
Sicher spielen die Titel eine Rolle, aber die sind für mich – zum Glück – nicht ausschlaggebend. Bei Filmen kann ich das gerade nicht beurteilen, aber bei Büchern gibt es ja schon Titel, die einfach nicht passen – entweder ist der Titel furchtbar und hält mich eher davon ab, mal ins Buch reinzuschauen, das durchaus richtig gut sein könnte, oder der Titel ist völlig aus der Luft gegriffen, so dass man sich nach der Lektüre fragt, was das jetzt sollte. Ui oh. Betrifft natürlich meist Übersetzungen.
Filmtitel, ich finde „Lost in Translation“ ganz nett, außerdem „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, „Dancer in the Dark“, „Bin ich schön?“ – alles keine Naturphänomene… ;)
admin
Klar, auch ganz ohne Naturphänomene gibt’s schöne Titel. „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ war mir dazu auch eingefallen, nicht zu vergessen „Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber“ …
Robert S.
Der beste Titel fehlt ja! Kubricks Meisterwerk „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte die Bombe zu lieben“ Der Originaltitel kommt noch besser: „Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb“
admin
Stimmt – in diesem Titel kommen zwar keine Tiere, Pflanzen oder andere Naturerscheinungen vor, aber er zählt sicher zu den absurdesten und herrlichsten Titeln der Filmgeschichte!