The Next Big Thing Blog Hop ist eine Möglichkeit für Autoren (in der ganzen Welt) zu berichten, an welchem Projekt sie gerade arbeiten. Sie beantworten 10 Fragen zu ihrem nächsten Buch. Zusätzlich erwähnen sie die Person, die sie vorgeschlagen hat, und nennen selbst Autoren/Autorinnen, die als Nächstes die Fragen beantworten.
Ich habe die Einladung von meiner Agentur- und Verlagskollegin Angelika Lauriel bekommen, die bei Schwarzkopf & Schwarzkopf bald ihr neues Jugendbuch mit dem wunderschönen Titel „Frostgras“ veröffentlicht.
Hier die 10 Fragen und meine Antworten:
Was ist der Arbeitstitel Ihres Buchs?
Der nächste Roman, der von mir erscheint, heißt „Wahrheit wird völlig überbewertet“ . Dieser Titel entstand im Dialog mit dem Verlag. Mein ursprünglicher Arbeitstitel hieß „Scheinschwangerschatz“, ein regelrechter Zungenbrecher … Aber ich ließ es mir nicht nehmen, dieses Wort wenigstens an einer Stelle im Roman zu verwenden.
Woher kam die Idee für das Buch?
Sie kam einfach angeflogen. Wie so viele Geistesblitze erwischte mich auch diese Idee bei einem langen Spaziergang mit meinem Hund über die Felder und Hügel hier in der Pfalz. Urplötzlich war der Gedanke da: „Was, wenn eine etwas moppelige Frau gefragt wird, wann es denn so weit sei – und sie, anders als es wohl 99 Prozent aller Betroffenen tun würden, eben nicht erklärt, dass sie gar nicht schwanger ist? Was, wenn sie das Missverständnis nicht ausräumt? Weder sofort noch später? Wenn es irgendwann zu spät ist, die Wahrheit zu sagen?“ Ich spürte sofort, dass dieser Grundkonflikt Stoff genug bieten würde für allerhand Verwicklungen, persönliche Krisen, aber auch komische Situationen und große Gefühle.
Unter welches Genre fällt Ihr Buch?
Manche würden es wohl „Unterhaltungsroman“ nennen, andere „Frauenunterhaltung“ oder „Chicklit“. In meinem Verlag Droemer Knaur erscheint „Wahrheit wird völlig überbewertet“ in der Belletristik-Rubrik „Humor & Charme“, was ich sehr hübsch finde. Mir persönlich ist der Aspekt „Humor“ am wichtigsten, denn ich möchte in erster Linie unterhalten. Wenn es mir gelingt, meinen Leserinnen und Lesern (!) ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sie hin und wieder zum Grinsen oder gar zum Lachen zu bringen, dann habe ich mein Ziel erreicht.
Wie lautet die Einsatzzusammenfassung Ihres Buches?
Eine fast Vierzigjährige mit Panik vor dem bevorstehenden runden Geburtstag verstrickt sich in eine immer komplizierter werdende Lügengeschichte, aus der sie nicht mehr herausfindet – obwohl es fast unmöglich erscheint, dass sie damit durchkommt …
Welche Schauspieler sollten Ihre Charaktere in einer Filmumsetzung spielen?
Als Hauptdarstellerin könnte ich mir wunderbar Diana Amft vorstellen, wenn sie für die Rolle ein bisschen zulegen würde – Friederike ist rotblond, nicht gerade zierlich und auf liebenswerte Weise unvernünftig. Ihre Schwester, die heilige Johanna, könnte aussehen wie Mavie Hörbiger. Die männlichen Hauptrollen könnten Bjarne Mädel, Heiner Lauterbach und Max von Thun spielen. Und als „Eiskönigin“ Deborah wäre Martina Gedeck sicher klasse.
Werden Sie Ihr Buch selbst verlegen oder wird es vertreten durch einen Agenten?
Ich werde von der Berliner Literaturagentur Scriptzz vertreten. „Wahrheit wird völlig überbewertet“ erscheint im Februar bei Droemer Knaur.
Wie lange haben Sie gebraucht, um den ersten Entwurf Ihres Manuskripts zu schreiben?
Ich bin ein Fan guter Planung, denn ich bin zu faul für langwierige Überarbeitungsprozesse. Daher plane ich den kompletten Handlungsablauf ganz ausführlich, bevor ich anfange zu schreiben. Immer wenn ich daran weiterarbeite, lese und redigiere ich zunächst, was ich am Tag zuvor geschrieben habe. Auf diese Weise entsteht die Version, die später ins Lektorat geht. Ich benötige etwa 5 Monate dafür.
Welche anderen Bücher würden Sie mit Ihrem Genre vergleichen?
All diejenigen Bücher aus dem Bereich „Unterhaltungsromane“, die nicht unbedingt vorhersehbar sind, mit überraschenden Wendungen für Spannung sorgen und die einen beim Lesen wirklich zum Lachen bringen. Unterhaltsam, aber nicht seicht. Zum Beispiel „Für jede Lösung ein Problem“ von Kerstin Gier oder „Pauschaltourist“ von Tom Liehr.
Was sonst über Ihr Buch könnte das Interesse des Lesers wecken?
Die Geschichte lebt auch von ihren bemerkenswerten Charakteren: Neben der scheinschwangeren Friederike sind das zum Beispiel ihre beste Freundin Carla, die in Sydney ihr Sabbatical verlebt und Friederike zur Wahrheit überreden will, außerdem ihr manchmal cholerischer, durch die späte Vaterschaft plötzlich milde gestimmter Chef, ein ziemlich skurriler Papagei, ein noch skurrilerer, aber zugleich sehr weiser Frisör, eine unerträglich perfekte Schwester … und das ist erst der Anfang. „Wahrheit wird völlig überbewertet“ ist auch ein Roman über Freundschaft, Liebe, Älterwerden und die Frage, was im Leben eigentlich wichtig ist.
Möchten Sie andere Autoren für das Interview nominieren?
Natürlich, gerne!
Ich nominiere folgende liebe Kolleginnen, auf deren kommende Werke ich mich schon sehr freue, weil sie garantiert großartig sind und ein besonderes Lesevergnügen versprechen:
Eine Agenturkollegin:
Tanja Janz (http://www.scriptzz.de/janz.html)
Eine DeLia-Kollegin:
Ursi Breidenbach (http://www.breidenbach-romane.at/site/Autorin.html)
Und vier Netzwerk-Texttreff-Kolleginnen:
Petra Busch (http://www.petra-busch.de/pb/)
Pia Ziefle (http://www.denkding.de/) – und hier ihre Interviewantworten: http://www.denkding.de/2013/01/the-next-big-thing-blog-hop/
Anette Huesmann (http://www.anette-huesmann.de/)
Lisa Graf-Riemann (http://www.grafriemann.de/)
Sharron Odonnell
“Wahrheit wird völlig überbewertet” heißt der lustige Roman von Heike Abidi, der Geschichte um die sympathische Friederike, die sich als Naturtalent im “kreativen Lügen” offenbart. Mit den Schattenseiten des Lügens macht sie auch Bekanntschaft. “Professionelles Schwindeln” erfordert viel mehr, als nur zu vermeiden, dass die Stimme beim Reden zittert.