So, so – jetzt ist er also „Sprachpanscher des Jahres“, der René Obermann von der Telekom. Weil er uns mit Namen wie „Weekend Flat“ quält – wo doch „Wochenendtarif zum günstigen Festpreis“ viel fluffiger, viel edler, viel deutscher wäre!
Aber die Telekomiker sind nicht die Einzigen, die auf der schwarz-rot-goldenen Buh-Liste des Vereins für Deutsche Sprache stehen. Man rümpft auch die Nase über den „Equal Pay Day“. Stimmt, werbewirksamer wäre sicher auch ein „Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen“. Mann/frau, ginge das flott über die Lippen!
Aber braucht man unbedingt englisches Vokabular, um Sprachpanscher zu werden? Also das fände ich jetzt wirklich ungerecht. Denn es gelingt doch auch ganz ohne Lehn- und Fremdwörter!
Ein kurzer Blick in die Tageszeitung genügt. Da lese ich gerade heute wieder, ein Autofahrer habe sich bei einem schweren Unfall auf der A6 tödliche Verletzungen zugezogen. „Noch mal Schwein gehabt“, könnte man spontan denken. Weil man beinahe überliest, dass der arme Kerl mausetot ist.
What a shame!
Broken Spirits
Naja, manches Denglisch muß wirklich nicht sein. Ich komme da jeden Tag an einer „Back Factory“ (Zeitmaschine?) vorbei. Bei sowas rollen sich mir wirklich die Zehnägel hoch.
Wozu nun die Telekomikertarife alle englisch benamst werden müssen, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Immerhin dienten diese Bezeichnungen vor einigen Jahren mal der allgemeinen Belustigung, weil einige Rentner keinen Herrn German Call kannten und somit die Zahlung der Rechnung verweigerten ;-)
AbidiText
Stimmt schon, Denglish ist meistens Käse. Aber nicht immer automatisch. Und vor allem ist umgekehrt „kein Denglish“ nicht automatisch kein Käse :)