Aha, ein Griechenland-Rettungsplan ist in trockenen Tüchern. Es soll gespart werden, damit der Staat nicht pleite geht. Was aber wäre, wenn der Bankrott eines Landes nicht aufzuhalten ist? Wird es dann geräumt? Verkauft? An wen? Warum also mit dem Ausverkauf warten, bis es so weit ist: Man könnte doch vorab schon Sponsoren finden. Die Fußballvereine haben es vorgemacht und ihre Stadien in nach XY-Versicherungs-Arena umgetauft (möge dem Fritz-Walter-Stadion dieses grausame Schicksal erspart bleiben!). Wäre das nichts für Griechenland? Eine Umbenennung in Ouzomarke-Country liegt doch quasi auf der Hand. Natürlich mit Copyright-Zeichen. Und jede Nennung in der Presse kostet. Überschuldung? Schnee von gestern … Auch für unsere Länder und Kommunen könnte das Konzept eine sinnvolle Alternative zu Radarfallen sein (die offenbar nicht genug einbringen – es reicht ja nicht einmal für Schneeräumgeräte und Salzvorräte). Ich sehe schon vor meinem geistigen Auge, wie kernige Polizisten eine Geiselnahme beenden und anschließend in die Kamera brüllen: „Dieser Einsatz wurde finanziert von: Frühstücksflocken de Luxe.“ Wann werden wir von Nachrichtensprechern Sätze hören wie „Der Landtag verabschiedete gestern ein neues Gesetz zur Förderung benachteiligter Schüler – mit freundlicher Unterstützung von Schokobrotaufstrich Schmierella“ oder „Die Rede des Gesundheitsministers – powered by Traumreise.de – sorgte für Aufruhr …“? Fast wundert es mich, dass noch keiner daran gedacht hat. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos! Ach übrigens: Dieser Blogbeitrag wurde unterstützt durch: Milchkaffee.
Edith Nebel
Das hab ich mich auch schon gefragt, was passiert, wenn ein Land pleite geht. Vielleicht kommt dann der Insolvenzverwalter und verkloppt alles an Inventar, was noch einen Wert hat. Die Bürger bekommen ein Zeugnis und müssen sich ein neues Land suchen.
Oder es kommen Heuschrecken und kaufen den Rest von dem Plunder auf. Das Geld für den Kauf des Landes wird dann dem gekauften Land in Form von Schulden aufs Auge gedrückt. Es kommt also vom Regen in die Traufe. Genau wie die Firmen, denen ähnliches passiert. Dann trickst man ein bisschen mit den Bilanzen rum und bringt den ganzen Schamott an die Börse. Ab da steht der Shareholder Value über allem …
Und weil wir grad dabei sind: Wenn manche Länder sich so schwer tun, eine Regierung zu bilden, kann man die Position dann vielleicht international ausschreiben und nach Bewerbungsgesprächen an den besten Kandidaten vergeben? Dann hätte man eine gekaufte Regierung, aber nu ja …
AbidiText
LOL
Gute Idee, Edith, das mit der Stellenausschreibung! Oder noch besser: ein Casting! Das lässt sich besser vermarkten …
Broken Spirits
Ich mag keinen Ouzo… Und von mir aus können die alle Pleite gehen. Wer nicht wirtschaften kann, hats nicht anders verdient. Unsereins hilft ja auch niemand, wenn das Geld alle ist. Im Gegenteil: da wird noch nachgetreten.
Anderseits könnte man ja auch die Stirn als Werbefläche vermieten? So ein Spruch wie „Dieser Kopf ist von $Ouzomarke benebelt.“
Mal kurz ein OT-Gemecker: kannste den Feed wieder ungekürzt zur Verfügung stellen? Hab da doch immer gerne den Überblick im Feedreader um was es in einem Blogeintrag geht und bei halben Sachen geht das nicht ;-)
AbidiText
Ich mag auch keinen Ouzo :-)
Und was deine Frage betrifft: Keine Ahnung, ob und wo ich das ändern kann. Ich mach mich mal schlau. Einstweilen geh einfach mal davon aus, dass der Beitrag irgendwie interessant ist …
AbidiText
So, ich wurde aufgeschlaut und habe die Einstellung geändert. Ganz einfach – wenn man weiß, was gemeint ist und wo man was anklicken muss … :-)