Rauhnächte – klingt das nicht irgendwie unheimlich? Genau wie „die Zwölften“. Gänsehaut! Ganz anders dagegen die Formulierung „Zwischen den Jahren“. Die ist eher zum Schmunzeln. Als hätte sich da jemand verzählt … Dabei ist jeweils fast dasselbe gemeint: der Zeitraum zwischen Ende des einen und Anfang des nächsten Jahres. Heute verwendet man „zwischen den Jahren“ meist als Bezeichnung für die knappe Woche zwischen Weihnachten und Silvester. Ursprünglich begannen die Rauhnächte schon am 21. Dezember zur Wintersonnenwende. Die zwölf heiligen Nächte – oder kurz: die Zwölften – dauerten vom 25. Dezember, dem 1. Weihnachtsfeiertag, bis zum Dreikönigstag, dem 6. Januar. Dass es die zwölf Tage zwischen den Jahren schon im alten Ägypten gab, hat allerdings ganz unweihnachtliche Gründe: Es handelte sich vielmehr um die Differenz zwischen Mond- und Sonnenkalender. Wobei wir wieder am Anfang sind: „Zwischen den Jahren“ klingt nicht nur so, als hätte sich jemand verzählt – es bezeichnet sogar die Unmöglichkeit, korrekt zu zählen, wenn Anfang und Ende nicht genau definiert sind. Warum auch immer: Wir befinden uns jedenfalls gerade im Raum-Zeit-Vakuum zwischen den Feiertagen. Wer nichts Besseres vorhat, sollte dieses Vakuum zum Verdauen nutzen …
Broken Spirits
Raum-Zeit-Vakuum… deswegen ist mir so flau im Magen.
AbidiText
Es ist wohl Zeit, den Raum im Magen zu füllen. Gute Idee – noch rasch was essen vor dem Chorauftritt auf dem Silvestermarkt …