Ich wurde beblogwichtelt! Von Katrin Zinoun, einer lieben Texttreff-Kollegin. Sie schreibt, passend zur Vorweihnachtszeit, über 3HfA …
Sie wissen nicht, wofür die Abkürzung „3HfA“ steht? Ein kleiner Tipp: Ohne es ist die Weihnachtszeit undenkbar. Dämmert es? Nein? Ok, es hat mit dem Fernsehprogramm zu tun.
Ahhhh!
Genau! Drei Haselnüsse für Aschenbrödel.
Zugegeben, ich mag den Film. Es ist halt ein Klassiker. Ich habe im letzten Jahr sogar die Ausstellung im Schloss Moritzburg besucht. (Ich hatte mein Kind mit. Als Ausrede.) In dem Schloss wurden viele der Szenen gedreht. Besonders die Schlosstreppe, auf der Aschenbrödel ihren Schuh verlor, hat Kultstatus. Wenig kreative oder grenzenlos romantische Menschen machen dort schon mal einen Heiratsantrag.
Auch in diesem Jahr wurde das nationale Kulturerbe von Tschechien (zumindest der Teil, der zu dem Film gehört) zusammengepackt und nach Moritzburg geschickt, damit es sich Märchenbegeisterte ansehen können. Denn wer Märchen mag, kommt an diesem auf keinen Fall vorbei.
Was mir von der Ausstellung besonders im Gedächtnis geblieben ist? Es sind die Aussagen über die Rezeption des Filmes im Ausland. Die Norweger scheint es nicht zu stören, dass alle (!) Personen in „Tre nøtter til Askepott“ von einem einzigen Schauspieler synchronisiert wurden. Auch in Algerien fand der Film ein begeistertes Publikum. Die algerischen Frauen sahen in Aschenbrödel eine Kämpferin für die Frauenrechte.
Das ist doch mal wieder eine schöne Gemeinsamkeit, die ein Ausgangspunkt für ein gegenseitiges Kennenlernen darstellen kann. Sollten Sie mal eine Algerierin treffen, mit der Sie so gar nichts gemeinsam haben, fragen Sie sie doch mal, ob sie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ kennt. Und falls sie nicht die gleiche Sprache sprechen, summen sie doch einfach die Titelmelodie.
Zurück zu Moritzburg. Die Ausstellung zum Film läuft noch bis zum 3. März 2013. Sollten Sie zur Weihnachtszeit hingehen wollen, empfehle ich Karten im Vorverkauf zu erwerben, damit Sie die langen Wartezeiten am Eingang in Eiseskälte vermeiden können. Die diesjährige Ausstellung hat ihren Schwerpunkt auf den Regisseur und die Filmmusik gelegt.
Apropos Filmmusik, hier eine Version der Titelmelodie vom Musikkorps der Bundeswehr:
Kleine Mädchen, erwachsene Frauen, algerische Frauen, Norweger, Bundeswehrmusiker. Alle lieben Aschenbrödel!
Birgit
Ah, Aschelbrödels Nüsse. Sehr schön. Alleine diese Melodei, die immer erklingt, wenn die Stimmung steigt. Das mit dem ALibikind kenne ich. MIr fehlte eines bei der Theatervorführung von Urmel aus dem Eis. Wurde ganz merkwürdig angeschaut.
AbidiText
Ich mag ja auch „Das Mädchen auf dem Besenstiel“ sehr. Da ist mir die Melodei fast noch präsenter … http://www.youtube.com/watch?v=cFAykQakqtQ
text-burger
Ich gucke diesen Film jetzt seit ca. 35 Jahren. Er ist immer noch gut. Libuse Safrankova (Aschenbrödel) hatte vor ein paar Jahren einen Film im Kino, ich glaube „Kolya“ hieß der. Sie sah immer noch gut aus.
Toll finde ich in 3HFA auch das Königspaar – Rolf Hoppe ist herrlich. Und ich bin Fan von Klein-Röschen!
AbidiText
Hier ein Interview mit Libuse Safrankova: http://www.fr-online.de/panorama/libu-e–afr-nkov–im-interview-fuer-immer-aschenbroedel,1472782,3075150.html
Maid
Jetzt fehlt mir hier so ein Herzaugen-Smilie – lach!
Ich glaube für mich ist dieser Film der einzige Grund doch zu glauben, dass Winter eine wunderschöne, zauberhafte Jahreszeit ist. seufz
AbidiText
Das hast du schöööön gesagt, Maid :)
AbidiText
Umgekehrt habe ich übrigens die Dolmetscherin Caroline Elias beblogwichtelt: http://dolmetscher-berlin.blogspot.de/2012/12/blogwichteln.html
Julia
Ich bin auf dem Land aufgewachsen und wir hatten Ponys. Wenn es dann in Norddeutschland endlich mal so richtig schön geschneit hat, war es das reine Winterglück, mit dem Pony über die unberührte Schneedecke (okay, unberührt bis auf ein paar Katzen- und Vogelspuren) zu galoppieren. Es tat dann auch weniger weh, wenn man runterfiel. Das – also den Galopp mehr als die Stürze – ist das Gefühl, das ich mit Drei Haselnüsse für Aschenbrödel verbinde.
AbidiText
Das klingt nach einer tollen Kindheitserinnerung! Ich hab mich als Kind nur einmal auf ein Pony gesetzt. Das ist dann prompt mit mir durchgegangen, ich bin in hohem Bogen runtergeflogen und hatte von Stund an keine Lust mehr aufs Reiten … Aber ich schau gerne zu, wenn es andere tun :)