Die Presse meldet dieser Tage empört, nur jeder Zweite wisse, was an Pfingsten überhaupt gefeiert wird. Nun, das ist kaum verwunderlich, wenn schon kaum einer weiß, was ein Schaltjahr ist …
Aber wer weiß, woher dieses – für Deutsch-als-Fremdsprache-Lernende sicher schier unaussprechliche – Wort, das nur zwei Vokale zwischen sieben Konsonanten verteilt, überhaupt kommt?
Nein, nicht aus dem Lateinischen. Sondern aus dem Griechischen: „pentekoste“ bedeutet „der Fünfzigste“ und meint nicht den fünfzigsten Zungenbrecher im Einbürgerungstest, sondern den fünfzigste Tag nach Ostern. Das Wort „Pfingsten“ ist schon seit mittelhochdeutscher Zeit belegt und, um die Sache noch komplizierter zu machen, eigentlich ein Dativ Plural.
Aber das ist dem modernen Menschen egal. Er kleidet sich nicht einmal mehr wie ein Pfingstochse, sondern bevorzugt unvorteilhafte, eng anliegende Radfahroutfits. Wie ich ganz deutlich sehe, wenn ich aus meinem Bürofenster schaue. Wo ich in Jogginghose und T-Shirt sitze und trotz Feiertag heimlich arbeite. Sieht ja niemand …