Wenn alle anderen Gesprächsthemen zu emotional, zu brisant, zu unergiebig oder zu aufregend sind, bleibt immer noch das Wetter.
Seit genau 50 Jahren liefert uns der TV-Wetterbericht hierzu ordentlich Futter. Fachbegriffe wie „strichweise Regen“ und „vereinzelte sonnige Abschnitte“ haben wir ebenso in die Alltagssprache übernommen wie „Azorenhochs“ und „Tiefausläufer“.
Mir persönlich gelingt es – obwohl mich die Wetterthematik brennend interessiert – nur selten, der Vorhersage konzentriert zu lauschen. Wahrscheinlich sind die floskelhaften Formulierungen schuld – das Ohr hört automatisch weg.
Möglicherweise habe ich darum auch weggehört, als Xynthia angekündigt wurde. Scheint es nur so, oder hat man 2007 vor Kyrill wesentlich eindringlicher gewarnt? Die Auswirkungen waren jedenfalls gleich – wenigstens auf meinen Organismus: Ich wurde fürch-ter-lich schläfrig.