Es war schon immer so: Urlaub muss man sich redlich verdienen. Beziehungsweise erkämpfen. Denn – wer hätte das gedacht – diese Vokabel geht auf ein althochdeutsches Wort für »Erlaubnis« zurück. Konkret bat der Ritter seinen Lehnsherrn um Erlaubnis, in eine Schlacht zu ziehen. Wohl kaum das, was heutzutage als Abenteuerurlaub gilt … Es sei denn, man begeistert sich für Katastrophentourismus.
Auch bei der »Reise« sind Wortherkunft und heutige Bedeutung eher gegensätzlich: Wenn einer eine Reise tut, dann will er sich gern mal ausschlafen. Das althochdeutsche »risan« dagegen heißt »aufstehen, sich erheben« – es steckt noch im Englischen »to rise« und im Marine-Weckruf »Reise, Reise«, der für den müden Matrosen nichts anderes bedeutet als: »Aufstehen!«
Ok, wenn der harte Kampf um das tägliche Brot mit Urlaub belohnt wird, steht man gerne mal ein bisschen früher auf als sonst …