Es war einmal eine Textprinzessin, der einfach kein passendes Hochzeitstagsgeschenk für ihren Mann einfallen wollte. Da flüsterte eine Fee ihr eine froschige Idee ins Ohr – und schon war die Textprinzessin Feuer und Flamme: Sie schrieb ihrem Mann ein „Märchen für Pärchen“. Aus dem Hochzeitstagsgeschenk wurde eine entzückende Geschäftsidee, aus der Idee eine Website: www.edelfrosch.de
Ruth Frobeen, eine liebe Kollegin aus dem Texttreff, machte also nicht nur aus der Not eine Tugend, sondern auch gleich ein wunderbares Angebot für alle Liebespaare: Sie verwandelt romantische Kennenlerngeschichten in individuelle Märchen. Als fantastisches Geschenk zur Hochzeit, zum Kennenlerntag, zum Liebesjubiläum oder zum Heiratsantrag.
Man mag kaum glauben, dass da vorher noch keiner drauf gekommen ist. Aber so ist es nun mal bei genialen Ideen wie Laufrädern, Reiswaffeln – und jetzt auch „Märchen für Pärchen“. Wenn das Angebot so super ankommt, wie die Website aussieht, wird es ein Knüller!
Noch bevor sie von Beckmann, Schmidt und Kerner in Beschlag genommen wird, habe ich Ruth zu ihrem wunderbaren Projekt befragt. Hier das Exklusivinterview:
In Märchen gibt es ja oft einen Schatz, den es zu finden gibt. Ist deine Idee ein solcher Schatz?
Auf jeden Fall! Ich liebe das Leben und schöne Geschichten. Jede Geschichte ist einzigartig, daraus lassen sich toll Märchen schreiben. Ich bin sehr froh, dass ich die Idee weitergesponnen habe. Sonst wäre es vielleicht bei einem einzigen Märchen geblieben, dem Märchen für meinen Mann.
Warum sind Liebesgeschichten so märchenhaft?
Weil niemand aus Langweile zusammenkommt und jedes Paar eine funkelnde Geschichte hat. Zwei Menschen finden sich, das ist wahnsinnig romantisch und bietet guten Stoff zum Märchenstricken. Wenn dann noch märchenhafte Elemente wie ein Fluch dazu kommen, ist es perfekt. Ich habe ein Märchen geschrieben, in der der Mann eine Katzenhaarallergie hatte, die Frau hatte (natürlich) eine Katze. Und rate mal, was passier ist? Nach 2 Wochen war der Mann die Allergie los! Das war ganz klar eine Zauberkatze, die den Fluch gebrochen hat. Solche Dinge gibt es in fast jeder Geschichte! Absolut zauberhaft.
Welche Märchenfigur wärst du, wenn du dir eine aussuchen müsstest? Und welche auf keinen Fall? Und warum?
Ich wäre auf jeden Fall Rotkäppchen, weil ich Mützen, meine Großmutter und die Farbe Rot liebe (Kuchen und Wein natürlich auch). Den Part mit dem Wolf können wir gerne auslassen. Auf keine Fall wäre ich die Königin in Rumpelstilzchen. Ich würde tot umfallen, wenn ein rothaariger Gnom mein Kind mitnehmen würde. Davon hätte das Kind nichts, weil ich es nicht erlösen könnte.
Was ist das Schöne an der Sprache der Märchen? Was zeichnet sie aus, was macht sie besonders?
Märchen leben von Bildern, und mit Sprache lassen sich leicht Bilder und Atmosphären erzeugen. Ich persönlich bringe Menschen gern zum Schmunzeln und versuche, schöne Bilder mit einem Augenzwinkern zu kreieren. Wenn es um einen Fluch geht, verwende ich natürlich bierernste Bilder und Sprache. Besonders märchenhaft sind auch Wendungen wie „Da ging er …“ etc. Namen müssen keine große Rolle spielen, ein Märchen spielt selten in einem bestimmten Ort (abgesehen von den Bremer Stadtmusikanten … Kommen die überhaupt in Bremen an?). Märchen spielen eher „in einer „Stadt, deren Namen ich nicht kenne“.
Wenn du drei Wünsche frei hättest – welche wären das?
1. Eine Nadel, die von selbst näht und alle Löcher stopft.
2. Ein Baum, dessen Früchte gute Laune machen, wenn man sie isst.
3. Für jeden Menschen ein gutes Buch, das immer weitergeht (ich habe das Buch übrigens schon, es ist mein Leben.)
Danke, Ruth, für das Interview – und viel Erfolg mit deinen „Märchen für Pärchen“!