Schlachtgesänge gab es am 4. Mai 2009 auf dem Betzenberg gewiss nicht, dafür aber einen deftigen Knall: Mitten im Aufstiegskampf feuerte der Verein seinen Trainer Milan Sasic!
Was mein Bruder Björn, Autor des Buches „Das Leben ist ein Fußballspiel – dem 1. FC Kaiserslautern verfallen“, dazu Kluges meint, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen. Sicher wird es erhellender sei als der Kommentar des Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz: „Keine weitere Basis für eine Zusammenarbeit“, erklärte er, der sonst eher unkomplizierten Klartext redet, und ließ Fußballdeutschland weiter rätseln.
Sicher allerdings ist, dass die Statistik gegen diese Entscheidung spricht: Bas ter Weel, ein Wirtschaftswissenschaftler der Universität Maastricht, hat nämlich herausgefunden, dass Trainerwechsel meist nur kurzfristige Leistungsverbesserungen hervorrufen – danach verschlechtert sich die Mannschaft in aller Regel deutlich! Details können Interessierte in »Ökonomie 2.0 – 99 überraschende Erkenntnisse« von Norbert Häring und Olaf Storbeck nachlesen – einem Buch, das 2007 immerhin den Wirtschaftsbuchpreis erhielt!
Aber vielleicht geht es bei den vielen Trainerwechseln gar nicht unbedingt um verbesserte Erfolgschancen, sondern um die pure Sensation, um die Abwechslung, die Show fürs Publikum?
In diesem Fall hätte ich einige Vorschläge, von denen ich mir allerhand verspreche:
- Trainerposten nur durch Frauen besetzen. Wäre ja gelacht, wenn die Kerle sich dann kein Bein ausreißen würden! Geld allein scheint zuweilen ja nicht so richtig zu motivieren (auch wenn’s richtig viel Geld ist)
- Quadratisches Spielfeld mit Toren auf allen vier Seiten. Darauf spielen dann vier Teams mit insgesamt 2 Bällen. Da wär was los, wetten?!
- Waldfußball – wer sagt denn, dass immer nur auf gepflegtem Rasen gespielt werden muss? Das ein oder andere Nutzholzgewächs würde mit Sicherheit ordentlich Leben in die Bude bringen – auch wenn vielleicht so mancher Spieler den Ball vor Bäumen nicht mehr sähe …