Es ist Wochenende, das Wetter ist suboptimal statt subtropisch, in der Glotze läuft nichts Besonderes – was tun? Nun gut, mir würden locker zweiundvierzig spannende Sachen einfallen, die ich machen könnte. Doch eins ist sicher: Ein Ausflug zu einem schwedischen Möbelhaus würde nicht dazugehören …
Natürlich sind Köttbullar lecker, und natürlich kann man ein günstiges Salatbesteck immer mal mitnehmen. Aber warum deshalb zig Kilometer auf der Autobahn verbringen? Mir ist schleierhaft, was daran so verlockend sein soll.
Und das gilt nicht nur für IKEA – generell verstehe ich nicht, warum es derart viele Möbelhäuser gibt und warum die ständig so überfüllt sind. Eigentlich sollte es ja nur einen Grund geben, einen solchen Laden zu betreten: Wenn man sich nämlich neue Möbel kaufen möchte. Aber wie oft ist das denn der Fall? Alle 20 Jahre ein neues Sofa, alle 25 Jahre eine neue Küche, alle 100 Jahre ein neuer Schrank. Oder sieht der hier etwa aus, als müsse er dringend ersetzt werden?
Ok, die Häkelspitze sollte mal ordentlicher befestigt werden, aber ansonsten ist das Stück noch super in Schuss. Auch wenn Möbelhaus X unglaubliche Rabatte anbietet und Möbelhaus Y im Radio in aufgeregt-jubilierendem Ton verspricht, dass die Lieferung während des Aktionszeitraums kostenlos sein wird.
Nein, ich will nicht zu IKEA. Und ich will auch keine neuen Möbel. Bin ich da wirklich die Einzige?
wortfeilchen
Och, bei euch sieht es aber prima aus, so behaglich und tolle Farben!
Einkaufen? IKEA? Nöö, die Fahrt nervt, der Parkplatz und der Laden voll, danach fühlt man sich nicht besser, hat mehr Geld für Unsinn ausgegeben, den man nicht braucht und überhaupt, warum?
Sag mal, wer will dich dahin zwingen?
admin
Hurra, dann sind wir ja schon zwei und können gemeinsam nicht dorthinfahren!
Zwingen? Will mich niemand. Ich wundere mich nur, warum (fast) alle regelmäßige IKEA-Ausflüge unternehmen, und das ohne eindeutige Möbelkaufabsicht.
Gemütlich finde ich es auch – deshalb hab ich die Farben ja auch ausgesucht: Birke und Persischrot, dazu – überraschenderweise – Helltürkis und Dunkeltürkis. Schau’s dir doch mal in Live an :-)
Jo Weber
Ich würde neben dem Vollholzschrank mal den Durchgang schließen. Vorher natürlich am Schrank um die Ecke herum einen Durchgang zum Raum herstellen. Und dann die Küche vergrößern.
Und schon müsste Ihr zu IKEA fahren!
admin
Da müsste erst mal unser Haus- und Hof-Architekt die Sache begutachten, vielleicht irgendwann anlässlich einer leckeren Mahlzeit in unserer Nicht-IKEA-Sitzgruppe … Küche vergrößeren ist noch immer ein Projekt mit höchster Priorität – kommt noch vor dem Carport. Aber deshalb muss doch kein Mensch zu IKEA! Darfst dich gerne mal bei uns umschauen, außer durch den Kauf einer Teekanne (die ich mal geschenkt bekommen habe) hat Herr Kamprad an mir noch nix verdient :-)
wortfeilchen
Quatsch, der ganze Kram mit IKEA. Die tun ja alle so, als wäre das voll stylisch und ganz toll, dabei sind die meisten Möbel schlicht billiger Dreck und ehrlich gesagt, ich koche besser. Ich werde die Touren nie verstehen, aber ich verstehe so ein paar Sachen sowieso nicht … ;-)
Meinst Du, ich bekomme ein Visum? :-)
admin
Klar, ich stell dir sofort ein Visum aus. Wohin soll’s denn gehen? In die schöne Pfalz?
Broken Spirits
Och, dabei ist doch IKEA Kleinschweden vor der Haustür. Und zwar buchstäblich… ich hab die fast in Sichtweite ;-)
Aber solange die kein Katzenparadies haben, zieht es mich da nicht mal für nen Kaffee hin – das habe ich echt gemütlicher :mrgreen:
(aber ein neues Bücherregal brauche ich demnächst… mein altes ist zu klein. Bisher habe ich das aber erfolgreich vertagt.)
admin
Na ja, wenn ich’s vor der Haustür hätte, ginge ich auch mal hin, naturligtvis!
Aber was willst du mit einem Katzenparadies?
Bücherregal ist auch so ein Thema. Ich glaube nicht mehr daran, dass irgendwann alle Bücher mal einen richtigen Platz finden werden, nicht in zweiter Reihe stehen müssen und dann auch noch prima sortiert sind. Es sei denn, ich werfe gnadenlos weg. Und das bring ich – bei Büchern – irgendwie nicht übers Herz …
Mann
schön, dass es auch weibliche Ikea-Nichtliebhaber gibt… Bezüglich Büchergestell habe ich das nach dem Umzug so gemacht, keines gekauft und Bücher der Freundin in der Kiste gelassen… Mittlerweile kann sie sehr gut damit leben und vermisst die Bücher nicht – Schönes Weekend.
admin
Ich hab auch schonmal überlegt, statt Regal einfach einen doppelten Boden bauen zu lassen, quasi ein liegendes und komplett abgedecktes Bücherregal. Kisten sind nicht ganz so optimal, die müssen ja auch irgendwo rumstehen, und das tun sie selten auf dekorative Art und Weise …
wortfeilchen
Frau Abidi, ich glaube, für Sie würde ich sogar in die Pfalz. Sie werden mir immer sympathischer :-)
admin
Ich bin entzückt! Aber deshalb brauchst du mich doch nicht gleich vor Ehrfurcht zu siezen … ;-)
Edith Nebel
Ich war noch nie bei Ikea. Ich kann mir auch sonst nicht vorstellen, dass Einkaufen Spaß machen kann. Schon im Supermarkt krieg ich die Krise … viele Leute, viel Gedöns, alles steht im Weg rum, schubst und drängelt. Der Gatte ist genervt und nörgelt. Und Schlange stehen muss man auch noch. Ich bin da jeden Samstag kurz vorm Schreikrampf.
Möbel kaufen ist mir ein Graus. Ich weiß immer genau, was ich will. Und noch viel genauer, was ich nicht will. Bis ich meine aktuellen Polstermöbel hatte, das dauerte drei Jahre. Ich hab uferlos Prospekte und Kataloge gewälzt, ein halbes Dutzend Möbelhäuser durchstreift – und dann per Zufall in einem Prospekt das entdeckt, was ich wollte. Hingefahren, reingestürmt, gekauft.
Meinen reichlich verratzten Schreibtisch zu ersetzen war ein ähnlich langwieriger Prozess. Den hat mir am Schluss der Schreiner gemacht. (Das Vorgängermodell hatte mir mein Vater geschreinert. Es war eigentlich nur als Provisorium gedacht, hielt aber fast 30 Jahre.)
Mein Wohnzimmertisch wird nächstes Jahr 40. Den hat mein Cousin in den 80-er Jahren beim Umzug ausrangiert und ich hab ihn mir gekrallt. Auch so ein extrem dauerhaftes Provisorium. Passt zu unserer sonstigen Einrichtung wie A*** und Friedrich, ist aber aus verschiedenen Gründen immens praktisch. Irgendwann werden wir ihn schon ersetzen. Aber das eilt nicht. Sollten wir in ein paar Jahren doch wieder zurück aufs Dorf ziehen, brauchen wir eh neue Möbel, da kann man das mit dem Tisch gleich mit erledigen.
admin
Wir haben wohl so einiges gemeinsam, Edith :-)
Ich gehe auch ungern einkaufen, Supermärkte betrete ich nur, wenn es sein muss, und in die Stadt „bummeln“ nur höchst selten. Auch was Möbel betrifft, geht’s mir ähnlich. Nur die Sache mit dem Dreijahrelangprospekteanschauen überpringe ich und komme gleich zu dem Tagesordnungspunkt Rein-Kaufen-Raus …
Lea
Also, da muss ich sagen: ich hätte Grüne, Möbel zu kaufen!!! Als Studentin fährt man einfach nicht so zum Möbelhaus, man muss schon ein Plan haben, was und wie viel das kostet…
Aber der Schrank, wenn er jemals weg muss, sagen Sie es mir bescheid!!! So was kann man heute nicht einfach so kaufen. Leider…
Aber wenn ich es mir leisten könnte, würde ich lieber zu kleineren Möbelhäuser gehen, wo mal auch Sachen bekommt, die nicht unbedingt in jeder Wohnung stehen. Das kommt noch! Nach dem Studium!
ps: jetzt werden die Tage schöner und man verbringt lieber Zeit draußen, also, Falls man unbedingt was bracuht, ist jetzt die Zeit! Keiner ist da! Aber nur wenn man das unbedingt muss, weil draußen schöner ist!
admin
Das stimmt, Lea, solche tollen Schränke findet man höchstens bei Oma im Keller, nicht im Möbelhaus! Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich ihn jemals hergeben werde, recht gering ;-)
Dass die Möbelhäuser leerer werden, wenn die Tage schöner werden, halte ich allerdings für ein Gerücht. Ich hab da zuverlässige Quellen und staune immer wieder, wie voll es im Möbelhaus ist, obwohl draußen das herrlichste Wetter ist!